Amna Elhassan
One Meal A Day, 2024; Beans & Lentils, 2024; Takia, 2024; Food Lines I, 2024; Food Lines II, 2024

Amna Elhassan, One Meal a Day, 2024; Courtesy die Künstlerin, Foto: Antje Sauer
Primär in den Medien Malerei und Druckgrafik beschäftigt sich die Künstlerin Amna Elhassan (*1988, Khartum, SD) mit kulturellen Traditionen, Alltagspraxen und deren Auswirkungen auf das gemeinschaftliche Leben.
Amna Elhassan – Audioguide in Einfacher Sprache
Die sudanesische Stadt Khartum kämpft seit Frühjahr 2023 mit den tiefgreifenden Auswirkungen des brutalen Krieges zwischen dem sudanesischen Militär und der paramilitärischen Miliz RSF, der unzählige Tote sowie die Verdrängung und Flucht von Millionen von Menschen nach sich zog. Auch Elhassan und ihre Familie entschieden angesichts der Eskalation, ihren Heimatort und die dort lebenden Verwandten zurückzulassen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Gewalt wurde in verschiedenen Nachbarschaften Khartums eine historische Tradition wiederbelebt – das Teilen von Essen als gemeinschaftsfördernde und wehrhafte Praxis. Über die reine Nahrungszufuhr hinaus symbolisiert das Teilen von Speisen eine kollektive Erfahrung des Überlebens und erlebten Wandels. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen reflektiert und zelebriert die Künstlerin in ihren für die Ausstellung entstandenen Arbeiten die Rolle von Food-Sharing als Katalysator für Kommunikation, Intimität und Heilungsprozesse sowie den Wert von Anpassungsfähigkeit in neuen Lebenssituationen und des Bedürfnisses nach Zusammenhalt in Krisenzeiten.