Sabine Mohr
Das Dritte versuchen, das Eine finden, 1985

Sabine Mohr, Das Dritte versuchen, das Eine finden, 2024, © VG Bild Kunst, Bonn 2024, Foto: Antje Sauer; im Hintergrund: Parastou Forouhar, The Eyes, 2018, Courtesy die Künstlerin
Sabine Mohr (*1956, Barmstedt, DE) arbeitet mit Alltäglichem, das sie aus gewohnten Kontexten herauslöst und neu zueinander in Bezug setzt, um so das verdeckte, übersehene Wesen der Dinge zum Vorschein zu bringen.
Damit steht sie unter anderem in der Tradition der Fluxus-Bewegung, deren Bestreben es war, die Barrieren zwischen Kunst und Leben zu überwinden. Während ihres Studiums an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg nahm sie 1985 an der Biennale des Friedens teil.
In ihrer dort ausgestellten Arbeit Das Dritte versuchen, das Eine finden bezieht Mohr die Form des Fadenspiels auf Möglichkeiten friedlichen Zusammenseins. Die zwischen zwei an der Wand installierten Händen gespannten Fäden sind eine metaphorische Aufforderung zum Spiel und zur gemeinsamen Kreation. Sabine Mohr versteht friedliches Zusammensein als einen Prozess, der aktiv und immer wieder neu erzeugt werden muss. Im Bild des wechselseitigen Gebens und Nehmens wird dem abstrakten Begriff des Friedens so eine konkrete Form gegeben.